In wenigen Stunden oder gar Minuten, wenn sich die russische Propagandalinie ausgerichtet hat, wird auch die Propagandaschau eine Erklärung für die Angriffsziele der russischen Luftwaffe in Syrien auf den Tisch hetzen. Mit Sicherheit wird dabei eine Melange aus diesen Phrasen herauskommen. Wir dürfen gespannt sein.
"Russland und Syrien selbst sagen doch, dass die Angriffe nicht nur dem IS gelten. Versteh das Problem daher nicht. Klingt ja so, als hätte Russland irgendwen hinters Licht geführt - dabei hat man die USA vorab informiert und auch nichts anderes behauptet, als dass alle terroristischen Organisationen bekämpft werden."
"Und wenn es doch stimmt, dann trifft es endlich Al-Nusra & Verbündete. Das ist eine sehr gute Entwicklung! Die Panik im "Westen" - also bei uns - demaskiert selbigen. Wie kann man nur auf der Seite der Radikalislamisten wie Saudi Arabien, Emiraten, Kuwait und Türkei sein? Ich wünsche den Russen viel Erfolg!"
"So genau weiß doch ohnehin niemand, wer gegen wen kämpft.
Es ist taktisch nicht die schlechteste Lösung, mal ein paar Steine ins Wasser zu werfen, um zu sehen, welcher Fisch nach oben kommt."
"Putin würde die westlichen Militärs ganz schön brüskieren, wenn Russland es schafft, Ruhe in Syrien zu erkämpfen und den IS zu zerschlagen. Da wäre gerade zu eine Blamage für alle bisher Beteiligten in Syrien. Abwarten. Mir war es so wieso schleierhaft, wieso die westlichen Verbündeten schon seit vier Jahren in Syrien herumeiern, trotz dieser militärischen Power, die vorhanden ist."
Und so weiter und so fort. Die Zitate sind den Troll-Kommentaren unter der Zeit-Artikel Russische Angriffe gelten nicht dem IS entnommen.
Die WDR-Journalistin Golineh Atai, Peter-Scholl-Latour-Preis-Trägerin 2015, hat heute in der 20:15-Tagesschau kommentiert. Wie schon so oft, dürfte auch sie als Projektionsfläche der Dokumentorenwut herhalten müssen.