Vor ein paar Wochen haben die Kollegen von der Verschwörungsfraktion den Begriff "Kontaktschuld" durch das alternativmediale Dorf getrieben. Wie es dazu kam wird hier erzählt:
Die Propagandaschau-Autorin Maren Müller bekam von Putins Sputniknews einen ganze Seite zum Ausflennen gespendet:
Ausriss aus dem großen Mimimi
"Inzwischen gibt es lustige Seiten im Netz, eine davon heißt Psiram. Das ist eine richtige Denunziationsplattform, dort wird auch mit Screenshots und Kontaktschuld gearbeitet."
Soll wohl heißen, dass ihre Wühlerei nicht dokumentiert werden darf. Ihre Gesinnungsgenossen sprechen dann von Zensur. Immerhin ist Maren Müller eine Person, die einen gewissen medialen Bekanntheitsgrad besitzt. Daran ist sie nicht unschuldig. Daher sollte sie aushalten, dass ein entsprechender Fokus auf ihr liegt.
Wie kommt sie jetzt ausgerechnet auf Psiram? Gleich mal nachschlagen. Oho! Also, von hier war's keiner. Sowohl die Ständige Publikumskonferenz als auch die Propagandaschau bekamen Psiram-Wiki-Artikel gespendet. Nicht zum Ausflennen. Darum geht's: "Psiram präsentiert falsche Prediger, Ideologen, Scharlatane und Betrüger." https://www.psiram.com/ge/index.php/St%C3%A4ndige_Publikumskonferenz https://www.psiram.com/ge/index.php/Propagandaschau
Propagandaschau ist so hanebüchen grotesk und entlarvend, dass es schon besonders einfältige Zeitgenossen braucht, um die propagandistische Intension zu leugnen.
Nach längerer Abstinenz werde ich wieder öfter schreiben. Ich möchte mich zukünftig weniger mit den ewig gleichen Hassreden der Propagandaschau befassen, sondern mit dem Umfeld, in dem sich Alternativblogger wie der Dokumentor wohlfühlen. Im Grunde hat sich der Blog bereits in diese Richtung entwickelt. Unbenommen der Tatsache, dass diverse Teilnehmer der Hetzbloggerei bekannt sind, andere durch handfeste Indizien dem nahen Umfeld zugerechnet werden können, werde ich am Dokumentor dranbleiben und hoffentlich die Smoking Gun finden 😎
Zugegeben, mit der Überschrift hänge ich mich ganz schön weit raus? Dass die Überschrift nicht von der Hand zu weisen ist, belege ich im Folgenden.
Am 24.10.2016 strahlte der Deutschlandfunk die Sendung "Kriegsverbrechen in Aleppo, Schaut der Westen nur noch zu?" aus. Es handelte sich um eine Gesprächssendung. Teilnehmer waren neben dem Moderator die Politiker Frau Sevim Dagdelen (Die Linke), Tom Koenigs, (Bündnis 90/Die Grünen) und Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU). Während der Sendung wurde dieser Hörer zugeschaltet. (Im Hintergrund hört man Dagdelen zustimmend brabbeln):
Zitat: "Ich war jetzt am vergangenen Wochenende auf einer internationalen Konferenz gewesen. Da ging es auch um diesen "Brandherd Syrien", in Bad Sooden eine Tagung. Dort waren auch viele Vertreter aus Syrien eingeladen ..."
Der Veranstalter des Treffens, die "Gesellschaft für internationale Friedenspolitik e.V." hat einen Werbeflyer herausgegeben, der die Prominenz der "internationalen Konferenz" auflistet. Ich gehe nun die Personen durch. Man darf überrascht sein, wer sich hinter diesen Namen verbirgt.
Dass die syrisch-orthodoxe Klosterschwester und Leiterin der Hilfsorganisation Helfende Hände für rechte Propaganda instrumentalisiert wird, fällt auch den Autoren ihres Wikipediaartikels ins Auge.
Screenshot Disskusionsseite Hatune Dogan bei Wikipedia. Der Rechtsextremist Mannheimer instrumentalisiert die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
Wolfgang Effenberger:
Effenberger als Autor der neurechten Zeitschrift "Compact"
Effenberger als Autor des für verschwörungstheoretische Literatur bekannten Verlages "KOPP"
Dr. Salem El-Hamid:
Salem El-Hamid, ist der Generalsekretär der Deutsch-Syrischen Gesellschaft. Informationen über die Vereinigung sind nicht ganz einfach zu finden. Man hält sich bedeckt. Einige spärliche Hinweise deuten jedoch an, dass die DSG dem Assad-Regime nicht abgeneigt ist.
Hier ein älterer Artikel aus dem Bonner Generalanzeiger: >Die DSG hat zu einem Vortragsabend geladen, orientalischer Imbiss inklusive. Thema: der "sogenannte Arabische Frühling" und der "schwierige Weg zum nationalen Dialog in Syrien". Sogenannter Frühling? Eine Vorahnung beschleicht einen. Sollten da Freunde des Assad-Regimes ihr eigenes rückwärtsgewandtes Süppchen kochen? Schon die erste Recherche spricht dafür.<
Auch Beiträge auf der aktuellen Website der DSG deuten eine Pro-Assad-Linie an. Ein Beispiel von mehreren:
Screenshot Website DSG
Weiterhin ergibt sich ein Link zur Referentin Karin Leukefeld. Unten, im entsprechenden Abschnitt fett und farbig hervorgehoben.
Achtung, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Schauspielerin und Radiosprecherin!
Screenshot Instagram GIF e.V. via Pictaram
Doch, sie ist es. Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk. Eine offensichtlich fragwürdige Verbindung kann derzeit nicht nachgewiesen werden. Eventuell ergibt sich da ein Zusammenhang:
Screenshot Website "Planet Dissi"
Diverse Websuchen zeigen, dass sich Frau Himmelstoß mit Lesungen im pro-palästinensischen Milieu bewegt. Die folgende Person könnte durchaus eine Schnittstelle darstellen.
Leukefeld ist Autorin beim "ehemaligen" FDJ-Zentralorgan "Junge Welt"
Leukefeld im Interview für das linkssektiererisch-verschwörungstheoretische Internetportal Weltnetz.tv, betrieben vom LINKE-MdB Diether Dehm.
Karin Leukefeld ist die einzige akkreditierte westliche Journalistin, die aus Syrien offiziell berichten darf.
Der folgende Text beschreibet eine Veranstaltung mit Leukefeld. Quelle blogs.taz.de : "In aller Seelenruhe liest Leukefeld ihren Vortrag unter dem Bild Assads vor. Mittels eines Informationsabends am 09.08.11 in der ehemaligen syrischen Botschaft mit der Junge-Welt-Journalistin Karin Leukefeld, die als einzige akkreditierte westliche Journalistin aus Syrien offiziell berichten darf, versuchte die Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V. die Propaganda des syrischen Regimes in Deutschland hoffähig zu machen. In einer monotonen Stimme liest sie ihren geschriebenen Vortrag vor, den genauso gut ein sich unabhängig gebender Analyst im syrischen Staatsfernsehen hätte vortragen können. Ihre gesamten Ausführungen und Überzeugungen beruhen auf Meldungen des syrischen Staatsfernsehens und seiner Agentur, deren Wahrheitsgehalt sie mit keinem Wort in Frage stellt. Emotionen treten höchstens dann zum Vorschein, wenn sie über vermeintliche Sabotageakte durch unbekannte bewaffnete Gruppen spricht oder versucht bei den Gästen Ängste vor einer Übernahme Syriens nach der Revolution durch Islamisten zu schüren. Leukefeld schafft es unzählige Entschuldigungen für das Regime vorzubringen, warum es trotz Demokratieversprech en nach der Machtübernahme von Bashar al Assad dennoch nichts als Unterdrückung und Ausbeutung gegeben hat. Wenn es nach ihr ginge, so hat das Assad-Regime in den letzten zehn Jahren ganz natürlich angesichts von Kriegen und Konflikten um das Land herum reagiert. Es sei eben ein ganz normaler Vorgang, die Sicherheitsvorkehrungen unter diesen Umständen zu erhöhen. Dazu schließt sie wie ganz selbstverständlich die Erstickung jeglicher Freiheitsbewegungen , fehlende Presse- und Meinungsfreiheit, Korruption, Vetternwirtschaft, Folter und Ermordung mit ein. Ganz beiläufig bemerkt sie, dass in den letzten drei bis vier Jahren die Region so stabil gewesen sei, dass das Regime die seit Jahren versprochenen Reformen hätte einleiten können. Mit keinem Wort kommt sie auf die unzähligen Berichte von Menschenrechtsorgan isationen über die anhaltenden schwerwiegenden Menschenrechtsverle tzungen auch in diesen letzten Jahren zu sprechen. Sie bestreitet ein Arbeitsverbot ausländischer Journalisten durch das Regime. Es gebe vielmehr viele Angebote des Informationsministe riums in deren Begleitung zu Brennpunkten zu reisen und in deren Begleitung mit den Einwohnern zu sprechen. Sie selbst habe ein Angebot des Informationsministeriums dankend angenommen in Begleitung mit Soldatenkonvois in die militärisch belagerte Stadt Jisr al Shoughour zu fahren. Mit keinem Wort erwähnt sie die die unzähligen Klagen von Journalisten über Einschränkungen, Verbote, Ausweisungen und Verhaftungen bei jedem Versuch unabhängiger Berichterstattung. Auch die über 15.000 Flüchtlinge in der Türkei, die bereinstimmend vor Assad-Milizen und nicht unbewaffneten Banden aus Syrien flüchteten, lässt Leukefeld komplett unerwähnt. Karin Leukefeld ist eine Unterstützerin eines blutigen, die Menschenwürde mit Füßen tretenden Regimes. Möglicherweise spielen dabei neben ihrer kommunistischen Indoktrinierung auch persönliche Interessen eine entscheidende Rolle. Die Gäste konnte sie jedenfalls nicht überzeugen."
Seyyed-Hedayatollah Shahrokny:
Seyed Hedayatollah Shahrokny ist Mitarbeiter von Islamic Republic of Iran Broadcasting (IRIB). Auf Youtube existiert, neben zahlreiche Interviews von Sharokny mit Christoph Hörstel, mindestens eines mit einem weiteren prominenten Teilnehmer der Syrien-Konferenz.
Seyed Hedayatollah Shahrokny im IRIB-Gespräch mit Willy Wimmer
Des weiteren führte Shahrokny dieses Interview mit dem KOPP-Autoren Wisnewski.
Wisnewski ist für besonders irrsinnige Verschwörungstheorien bekannt, z.B. die Ehefrau von Barack Obama, sei in Wirklichkeit keine Frau, sondern ein Mann.
Auch interessant. Susli besitzt auf der Propagandaplattform des schon oben besprochenen Charles Bausmann einen Autorenaccount.
http://russia-insider.com/de/users/maram-susli
Willy Wimmer:
Wimmer ist ein ehemaliger CDU-Politiker im Ruhestand.
Wimmer als ständiger "Experte" für alles auf allen Kanälen von Russia Today
Wimmer als Autor des neurechten "Compact-Magazin"
Wimmer gemeinsam mit Putin bei den Feierlichkeiten zum 10-jährigen bestehen des Propagandasenders Russsia Today
Hybride Kriegführung?
Wie soll man das sonst nennen? Die "Akteure-Strategien-Hintergründe" des Syrienkrieges, beschrieben durch Agitatoren der Koalition unter Russlands Führung: Putinisten, Assadisten, Iranische Propagandisten, Linke, Rechtsextreme. In der Summe Diktatorenverehrer. Eine Propagandaveranstaltung, dargeboten auf dem Territorium des politischen Feindes. Bis in die Medien der Bundesrepublik getragen, durch manipulierte Selbsttelefonierattentäter. Wenn das kein Krieg ist?
Um so tiefer man schürft, um so mehr Verknüpfungen zwischen den aufgeführten Personen lassen sich finden. Ich habe bei Weitem nicht alles beleuchtet. Selbstverständlich war der deutsche Ausleger von Russia Today vor Ort. Merkwürdigerweise scheint RT Deutsch den genauen Zeitpunkt und Ort der Veranstaltung zu vertuschen. In ihren Interneteinträgen sprechen sie vom "Kongress „Brandherd Syrien“ bei Kassel". Bad Sooden-Allendorf ist auf der Straße ca. 50 km von Kassel entfernt. Ein Zeitpunkt der Veranstaltung wird gar nicht genannt. Das Interview mit Frau Dogan erschien erst gestern, eine Woche nach dem Treffen.
Es bleibt undurchsichtig-durchsichtig.
Russia Today Mitarbeiter mit Hatune Dogan beim Kongress