Im ZEIT-Interview spricht Golieh Atai über ihre Erfahrungen.
"Der Blog Propagandaschau hatte mich zum Beispiel zur "Maulhure des Jahres" ernannt. Ich habe überlegt, ob ich dagegen sowie gegen andere Verunglimpfungen vorgehe. Ich fing an, alle Veröffentlichungen über meine Person zu dokumentieren, doch das hat mich unglaublich viel Energie gekostet. Ich müsste für so eine Recherche eigens jemanden einstellen, allein ist so etwas nicht zu bewältigen. Mir wurde klar, dass ich dem so nicht beikommen kann. Ich entschied mich deshalb, meine Energie woanders zu investieren – nämlich zu schauen, woher das alles kommt, warum das passiert, welche Instrumente in einem Informationskrieg eingesetzt werden, welche militärtheoretischen Grundlagen und historischen Beispiele es dafür gibt. Lieber beschreibe ich dieses Phänomen für die Öffentlichkeit und suche nach Ursachen, als Beschimpfungen zu sammeln für einen Anwalt und Prozesse zu führen. Das hätte mich sonst krank gemacht."
Propagandaschau: Dok suhlt sich im "Erfolg". |
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